Ähnlich wie die Teufelskaute in Dietesheim ist die Steinkaute ein sehr alter Steinbruch, der mindestens seit dem Mittelalter genutzt wurde. Die alte Lämmerspieler Kirche wurde aus hiesigem Basalt gebaut. Genau wie bei der Teufelskaute wird vermutet, dass hier auch schon die Römer aktiv waren - eine römische Landstraße führte vorbei.

Der Steinbruch wurde wohl hauptlsächlich in der vorindustriellen Zeit genutzt. Im Gegensatz zu den anderen Steinbrüchen fehlen hier bisher Hinweise auf eine ehemalige Förderbahn. Es gibt im Bruch noch die Fundamente eines Gebäudes.

Mitglieder der Lämmerspieler Kolpingfamilie wollten in den fünfziger Jahren hier eine Hütte errichten. Dies wurde aber aus baurechtlichen Gründen untersagt (Hinweis Herr Baier, Gästebuch).

Hier, wie in anderen Gruben um den Gailenberg findet man auch interessante Mineralien. Nachdem die Gruben geschlossen und geflutet wurden, ist das Suchen allerdings schwierig geworden.

Häufig findet man die typischen fast kugelrunden Basaltbomben vulkanischen Ursprungs in allen Größen. Seltener ist dagegen der so genannte "Steinheimer Opal", den es in Farbabstufungen von fast weiß bis braun gibt. Nach ihrem Fundort, müssten diese Stücke hier allerdings eher "Lämmerspieler Opale" genannt werden.

Größere Stücke findet man selten, kleinere Splitter liegen manchmal sogar einfach auf dem Weg oder Waldboden - man muss sie nur "sehen".

Die Opale wurden hier schon von Steinzeitmenschen zur Herstellung von Werkzeugen verwendet. Allerdings ist der Stein eigentlich zu weich, es dürfte sich also nur um eine Notlösung gehandelt haben, wenn kein besser geeignetes Material, wie zum Beispiel Feuerstein verfügbar war. In der Steinkaute wurde eine Steinzeitwerkstatt entdeckt, in der Opale zu Werkzeugen verarbeitet wurden.

Diese interessante alte Basalt-Bogenbrücke ist beinahe ein Zwilling der ähnlichen Brücke in der Teufelskaute. Es gibt das Gerücht, dass diese Brücke schon 2000 Jahre alt ist, noch von den Römern stammt und über die Jahrhunderte immer wieder ausgebessert wurde. In der Neuzeit sogar mit Beton. Genau unter der Brücke entspringt eine Quelle.

Ob es wahr ist, dass diese Brücke schon so alt ist? Zumindest ist es eine schöne Anekdote ...