Über den Steinheimer Gemeindebruch ist nicht viel bekannt. Es gab hier eine relativ lange Feldbahn bis an den Ortsrand. Später existierte wohl nur noch ein kurzes Gleisstück von der Grube, vom
Bremsberg bis zu einer noch heute vorhandenen Verladerampe direkt an der Lämmerspieler Straße.
Am Teich, der ehemaligen Grube, muss es in früheren Jahren ein Ausflugslokal mit Terrasse gegeben haben.
Aktuelle Karte: Open Street Maps
Historische Karte: Harold B. Lee Library
Die Bahntrasse verlief nicht, wie von einigen vermutet, direkt an der heutigen Lämmerspieler Straße sondern ein Stück nördlich davon, parallel zu Wald- und Wirtschaftswegen, die teilweise noch
heute existieren oder als Schneisen im Wald erkennbar sind. Ein Teil der Streckenführung ist von einer Kleingartenanlage überbaut. Das letzte Stück vor Steinheim ist überbaut durch die nach
dem Kriege fertiggestellte Umgehungsstraße und ein Wohngebiet. Die lange Trasse nach Steinheim war allerdings schon 1943 abgebaut, es existierten zuletzt nur noch die kurzen Gleise an der
Grube.
M. Lienert 28.12.2015
Läuft man vom Parkplatz Lämmerspieler Weg den schmalen Pfad links zur Grube stößt man auf diese Ruine
Hinter der Ruine schneidet der Weg einen Damm, dahinter die ehemalige Terrasse am Seeufer. Vermutlich lief auf dem Damm ein Feldbahngleis südlich um die Grube herum. Dieses Gleis ist auch auf einer alten Aufnahme auf der Westseite des Sees zu sehen (auf der Karte oben gestrichelt eingezeichnet).
Als Träger wurde hier ein Stück Feldbahnschiene "recycled":
M. Lienert 06.07.2014
Die Verladerampe. Oben lag ein Gleis, vielleicht wurde der Inhalt von Loren hier in hier in Straßenfahrzeuge umgekippt.
Wahrscheinlich ist auch, dass hier bearbeitetes Material lag, hauptsächlich die Basaltköpp, also Pflastersteine aber auch Bordsteine und andere Bausteine.
Die Produktion von hochwertigen Bausteinen war der Haupterwerbszweck. Schotter und Splitt nur das Abfallprodukt. Ein Schotterwerk zum Mahlen der Steine - wie in späteren Jahren in Dietesheim und
an der Roussell'schen Grube in Klein-Steinheim gab es hier wahrscheinlich nicht.
Rechts: Blick von oben auf der Rampe in Richtung Grube.
M. Lienert 06.07.2014
Häufig ist das Trafohaus das einzige Gebäude, dass nach Stillegung einer Grube übrig bleibt. Wahrscheinlich weil die meisten andern Gebäude weniger solide gebaut waren (Holzhütten,
Bretterbuden).
M. Lienert 28.02.2015
Das Trafohaus im Winter - wenn der Bewuchs weg ist, kann man viele Details besser erkennen - alte Trassen und Fundamente werden wieder sichtbar.
M. Lienert 06.07.2014
Der Beginn des Bremsberges im Sommer - nicht so deutlich erkennbar.
M. Lienert 28.02.2015
Das obere Ende. Gegenüber befand sich die Seilwinde zum Ablassen und heraufziehen der Loren.
M. Lienert 28.02.2015
Hier befand sich die Seilwinde: die Reste ihrer Betonfundamente.
M. Lienert 28.02.2015
Der Bremsberg im Winter - das untere Ende.
M. Lienert 28.02.2015
Neben dem Bremsberg, halb eingegraben - eventuell der ehemalige Sprengstoffbunker der Mine.
M. Lienert 28.02.2015
Direkt daneben, Reste eines Kellergewölbes oder weiterer Bunker?
M. Lienert 06.07.2014
Blick über die Grube in süd-westlicher Richtung
M. Lienert 28.02.2015
Blick von der gegenüberliegenden Seite Richtung Bremsberg und Trafohaus, das hier leider nicht zu erkennen ist.
Auf einer älteren Aufnahme liegt genau an dieser Stelle noch ein Feldbahngleis, obwohl die Grube schon stillgelegt war.
Die Förderbahn nach Steinheim begann links vom Förderturm
Der Streckenverlauf (nach Nord/Ost) ist hier kaum noch auszumachen
Blick zurück zur Grube - von hier kam das Gleis
Am Waldrand, bei der Einmündung des Weges befindet sich dieser nicht identifizierbare Mauerrest.
Rechts von dem Auto kam die Trasse von der Grube aus dem Wald und ging dann diagonal über die Wegkreuzung.
Blick in Richtung Steinheim. Hier kann man die Trasse noch sehr gut erkennen.
Blick Richtung Trasse, kurz vor der Mündung in die Wegkreuzung.
Von derselben Wegkreuzung der Blick Richtung Ort. Die Trasse verlief hier rechts am Verkehrsschild vorbei, parallel zum Waldrand / Grundstücksgrenze.